Koji Kondo

Aus Zeldapendium
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Kōji Kondō (2006)

Koji Kondo (jap. 近藤 浩治 Kondō Kōji, geboren am 13. August 1961 in Nagoya) ist neben den Persönlichkeiten Nintendos die Person, welche für die Melodien in den meisten der Zelda-Spiele verantwortlich ist. Er ist auch der Komponist vieler weiterer Klangspuren aus den Spielen der Firma Nintendo, eingeschlossen der Melodien aus der Mario-Serie.

Er selbst hört viel Jazz und Latin-Music, lässt sich allerdings vielseitig beeinflussen.

Kindheit und Jugend[Bearbeiten]

Koji Kondo wuchs in der japanischen Großstadt Nagoya auf. Schon im frühen Alter von 5 Jahren interessierte er sich stark für die Musik und Instrumente. Sein Musikinteresse baute sich immer weiter aus und so nutzte er seine elektrische Heimorgel auch für erste Versuche selbst Melodien zu komponieren. Sein musikalisches Idol fand er bald in Henry Mancini, dem Komponisten von „Der rosarote Panther“.

Nach seinem Abschluss an der Oberschule studierte er an der Kunsthochschule Osaka in Kanan, wobei er die Künste studierte und sich lange Zeit mit der Malerei beschäftigte. Ebenso beschäftigte er sich aber auch mit dem Schreiben und Neumischen von Werken. In seiner Schulzeit lernte er das Cello- und das Klavierspielen. Schon mit 17 Jahren beschloss er professionelle Musik zu betreiben, womöglich auch um die Studiengebühren zu bezahlen.

Beginn bei Nintendo[Bearbeiten]

Zu Beginn der 1980er Jahre suchte die Firma Nintendo unter den dortigen Studenten nach Mitarbeitern, welche Melodien für kommende Spiele komponieren sollten. Kondo bewarb sich und musste aufgrund des Personalmangels bei Nintendo nicht einmal eine Probe seines musikalischen Könnens einschicken. Er wurde jedoch „getestet“ und für gut befunden und fortan bei Nintendo 1983 als Künstler und Designer geführt. Kondos erstes Projekt war das Arcadespiel Golf.

Bei Nintendo fand sich Koji Kondo jedoch in einer sehr eingeschränkten Welt wieder. Die Möglichkeiten der Kompositionen waren in den Anfängen des Konsolenzeitalters durch den damals noch sehr leistungsschwachen Klangschaltkreisen stark eingeschränkt. Das heute noch sehr geläufige „Super Mario Bros. Theme“ (Koji Kondo spielt Super Mario Bros. auf dem Klavier) stammt beispielsweise aus dieser Zeit. Es war nicht möglich, große Arrangements zu realisieren und so musste Kondo sich auf das sture Programmieren von Computern beschränken. Trotz der Einschränkungen sind ihm Melodien gelungen.

Koji Kondos Werke[Bearbeiten]

Obwohl Kondo anfangs mit seinem Beruf, wegen den starken Einschränkungen, nicht zufrieden war, blieb er Nintendo über die Jahre hinweg treu. Noch heute ist er fester Angestellter. Über die Jahre wurden die Konsolen immer besser ausgestattet, die Leistungsfähigkeit der Soundchips stieg proportional mit der der visuellen Verarbeitungschips an und Koji Kondo konnte die Musik immer realistischer und in größerer Fülle gestalten. Aufwendiger und realistischer wurden seine Kompositionen auf dem N64 und schließlich auf dem Nintendo GameCube mit Samples in CD-Qualität. Seine berühmtesten Werke sind die Klangspuren zu den The-Legend-of-Zelda- und Super-Mario-Titeln. Einige Themen halten sich seit Mitte der 1980er, wurden immer wieder erweitert und überarbeitet und sind unter Fans hoch geschätzt.

Im Netz gibt es Seiten, wo man die Noten zu den Zelda-Spielen bekommen kann, wie z. B. auf der Internetseite zeldapower.com.

Er komponierte die Musik oder half den Komponisten bei folgenden Spielen:

  • Super Mario Bros (1985)
  • Soccer (1985)
  • Kung Fu (1985)
  • Family BASIC (1985)
  • Nazo no Murasamejō (1986)
  • The Legend of Zelda (1986, 1987)
  • Ice Hockey (1988)
  • The Adventure of Link (1988) (als Helfer tätig)
  • Super Mario USA (Super Mario Bros. 2) (1988)
  • Super Mario Bros 3 (1990)
  • Super Mario World (1991)
  • Pilotwings (1991)
  • A Link to the Past (1992), mehrere Soundtracks aus diesem Spiel sind als sog. Rearrangement's in Four Swords Adventures und A Link Between Worlds zu hören
  • Link’s Awakening (1993) (als Helfer tätig)
  • Tetris Attack (1995)
  • Star Fox (1993)
  • Super Mario World 2: Yoshi's Island (1995)
  • Super Mario RPG: Legend of the Seven Stars (1996)
  • Super Mario 64 (1996)
  • Star Fox 64 (Lylat Wars) (mit Hajime Wakai) (1997)
  • Ocarina of Time (1998)
  • Super Smash Bros. (gemeinsam mit anderen) (1999)
  • Majora’s Mask (2000)
  • Mario Tennis (2000)
  • Wave Race: Blue Storm (2001)
  • Super Mario Sunshine (2002)
  • Super Smash Bros. Melee (2002)
  • The Wind Waker (2003) (mit Hajime Wakai, Toru Minegishi und Kenta Nagata)
  • Twilight Princess (2006) (mit Toru Minegishi und Asuka Ota)
  • Super Mario Galaxy (2007) (gemeinsam mit anderen, u. a. mit Hajime Wakai)
  • Super Smash Bros. Brawl (Super Mario Bros.: Ground Theme) (gemeinsam mit anderen) (2008)
  • Skyward Sword (2011) (als Helfer tätig)

Kritik zu seiner Musik[Bearbeiten]

Zu den größten Stärken Kondos wird unter anderem ein immer wieder auftretender Effekt seiner Melodien genannt. Bei stundenlangem Anhören werden seine, meist langsamen und geschwungenen Melodien nicht langweilig und bleiben oft lange im Gedächtnis des Hörers. Dies ist ganz im Sinne seiner Aufgabe, da der Spieler der Konsole die Melodien oft lange Zeit im Hintergrund hört. Vom Merk-Effekt der Melodien profitiert Nintendo ebenfalls, da so das Interesse an ihren entworfenen Spielen oft nicht verloren geht.

Jedoch wird ihm an manchen Stellen eine fehlende Weiterentwicklung bemängelt, die Melodien heutiger Spiele entsprechen weitestgehend denen aus früheren Zeiten. Als Koji Kondo zum Beispiel in „The Legend of Zelda: Ocarina of Time“ neuere Formen im Soundtrack probierte, kritisierten ihn jedoch wiederum einige Fans.

Kondos Musik wird vor allem durch Einflüsse aus klassischer und Jazzmusik, außerdem von ostasiatischen Stilen beeinflusst.